Wo man mit Blut die Grenze schrieb

Abwehrkampf und Volksabstimmung in Kärnten

Ein Dokudrama von Gernot Stadler

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Format
Dokumentation, 2010
Produktion
ORF, Gernot Stadler Filmproduktion
Buch und Regie
Gernot Stadler
Kamera
Gerhard Lapan
Schnitt
Dominik Achatz
Musik
Manfred Plessl
Vertrieb
ORF Enterprise
Story

Jedes Jahr wird in Kärnten der Volksabstimmung vom 10. Oktober 1920 gedacht, bei der sich 59 Prozent der stimmberechtigten Bevölkerung für einen Verbleib der großteils slowenischsprachigen Abstimmungszone A bei Österreich entschieden haben. Das Votum wird von Historikern als Bekenntnis zur Landeseinheit und zur jungen Republik Österreich gewertet. Der Fall Kärnten war gleichzeitig auch eines der wenigen Beispiele, wo nach dem Ersten Weltkrieg das vom amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson proklamierte „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ zur Anwendung kam. Dem Plebiszit war eine militärische Auseinandersetzung mit südslawischen SHS-Truppen vorangegangen, die weite Teile Südkärntens besetzt hatten. Der sogenannte Abwehrkampf wiederum führte zur Einsetzung der alliierten Miles-Kommission, welche die strittigen Gebiete bereiste, um sich ein Bild von der ethnischen Zusammensetzung und der Stimmung in der Bevölkerung zu machen. Auf der Friedenskonferenz in Paris haben die Alliierten Kärnten schließlich eine Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit der strittigen Gebiete zugestanden.

Der Film zeichnet die Ereignisse der Jahre 1918 bis 1920 nach und zeigt wie entschiedenes politisches und diplomatisches Vorgehen schließlich die historische Landeseinheit bewahrt hat. Zu sehen sind historische Filmaufnahmen vom Ende des Ersten Weltkriegs sowie z.T. unveröffentlichte Fotografien aus der Zeit des Abwehrkampfes und der Volksabstimmung, die aufwendig animiert wurden. Um ein möglichst realistisches Bild dieser für Kärnten sehr bewegten Zeit zu zeigen, hat Regisseur Gernot Stadler in Spielszenen auch die Miles-Kommission, die Arbeit der Landesagitationsleitung oder den gefährlichen Schmuggel des Propagandamaterials in Spielszenen nachgezeichnet.